Schnellere Sicherheitsinspektion von Erdgasleitungen

Die Anzahl neuer Bohrlöcher wurde im Gasnetz von Stockholm um die Hälfte reduziert, weil das Versorgungsunternehmen seit vergangenes Jahr mit dem INFICON IRwin® Infrarot-Gasdetektor arbeitet.

Bis dahin musste ein kleines Team vor Ort viele Löcher durch die Straßendecke bohren, um Proben zu entnehmen, wenn der Verdacht bestand, dass ein Gasleck vorhanden war.

Jetzt kann dieselbe Person die das Gasleck erkannt hat, die Stelle orten wo das Gas austritt.

Die Vakuumglocke saugt Gas durch die Oberfläche an, so dass weniger Löcher gebohrt werden müssen.

Dazu wird eine besondere Vakuumglocke verwendet, mit der das Gas ohne Bohrungen durch die Straßenoberfläche gesaugt wird.

Der Bediener geht die Netzstrecke mit einem Gasmessgerät lang. Die Gasprobe wird unter einer Gummimatte auf Rollen entnommen.
Bei Entdeckung von Gas wird die Teppichsonde am Ende des Probenentnahmeschlauchs durch eine Vakuumglocke ersetzt.

Die Vakuumglocke wird auf die Oberfläche gedrückt, wo sie für eine luftdichte Abdichtung sorgt. Eine Pumpe im Gerät saugt Luft durch die Fahrbahn in den Detektor. Sobald ein stetiger Fluss aufgebaut wurde, kann die tatsächliche Gaskonzentration ermittelt werden. Das ganze Verfahren dauert 10 bis 20 Sekunden und ist somit viel schneller als das Bohren eines Lochs durch das Straßenpflaster.

"Ich muss gestehen, dass ich sehr skeptisch war, als ich die Vakuumglocke zum ersten Mal sah", erklärt Robin Kronesäter, Betriebsleiter bei Gasnätet Stockholm.

"Ich hätte nicht gedacht, dass es funktionieren würde. Während einer Schulung, bei der wir den Umgang mit dem Instrument lernten, nahm ich die Gruppe und den Trainer mit an einen Ort, von dem ich wusste, dass es dort ein kleines Gasleck gab. Ich war sehr überrascht, als der Trainer den Standort sofort lokalisieren konnte. Das Leck befand sich direkt unterhalb der Stelle, auf die er zeigte. Jetzt bin ich ein großer Befürworter der Verwendung der Vakuumglocke."

Da Grabungsarbeiten kostspielig sind, konzentriert sich Gasnätet Stockholm auf die vorbeugende Instandhaltung seines Netzes, um kleine Probleme zu beseitigen, bevor sie eskalieren. Jeden Sommer stellt das Unternehmen Saisonarbeiter ein, hauptsächlich Studenten in der Sommerpause, die das Netzwerk überprüfen. Vergangenes Jahr ersetzte das Unternehmen die zuvor verwendeten Halbleiterinstrumente durch Infrarot-IRwin-Detektoren von INFICON.

Die Außendienstmitarbeiter ermitteln alle Lecks, die sie im Mapping-System des Unternehmens finden. Wenn der Sommer vorbei ist, werden alle Berichte von Reparaturteams überprüft.

"Unsere Saisonarbeiter gehen die Netzwerkstrecke mit dem IRwin-Teppich ab. Das funktioniert gut. Sie finden Gas und stellen nur sehr wenige Fragen. Das Instrument ist selbsterklärend", freut sich Robin Kronesäter.

Manchmal müssen wir allerdings immer noch bohren. Im Winter zum Beispiel ist der Boden gefroren und dann ist es nicht möglich, Gas durch die Fahrbahn anzusaugen. Aber meistens können wir uns auf die Vakuumglocke verlassen, die genaue Ergebnisse liefert."

Das Instrument kann problemlos von einer Person getragen werden. Dank des eingebauten GPS-Tracking-Systems wird kein zweiter Bediener für die Verarbeitung der Dokumentation benötigt.

Die Teppichsonde ist einfach zu bedienen und aufgrund seiner Position in Bodennähe ein guter Indikator für Leckagen.

Die Pumpe im IRwin-Gerät saugt mit Hilfe der Glockensonde schnell Gas durch alle Arten von Oberflächen, auch durch Asphalt und Beton. Der Infrarotsensor reagiert schnell, wenn er Gas entdeckt. Dann bleibt der Bediener stehen und führt weitere Tests durch. Dazu gehört die Ermittlung der exakten Position, indem der Punkt mit der maximalen Konzentration gesucht wird.

Gas wird im Großraum Stockholm immer beliebter, vor allem in der Gastronomie, wo es zum Kochen und auch als Brennstoff für Terrassenheizungen verwendet wird. Mit den Heizgeräten können Restaurants ihre Freiluftsaison im Herbst und im Frühjahr um jeweils zwei Monate verlängern. Gasheizungen sind effizienter als Elektroheizgeräte und ihre Leistung wird nicht durch die Kapazität der Stromversorgung begrenzt.

Das Gas im Stockholmer Gasnetz ist eine Mischung aus Erdgas und Biogas. Bis zu 70 % sind Biogas, das aus der Verarbeitung von Lebensmittelabfällen und aus Abwasserkläranlagen stammt.

"So helfen wir Stockholms Restaurants in gewisser Weise, nachhaltiger zu sein, indem wir Biogas aus beispielsweise Lebensmittelabfällen in die Beheizung der Außenbereiche und Gas für ihre Öfen umwandeln", meint Robin Kronesäter.

Für weitere Informationen dazu, wie IRwin das Überprüfen von Leitungen vereinfacht, schreiben Sie an reach.germany@inficon.com.